GRÜNE: Kreise Mettmann und Neuss mit Stadt Düsseldorf zu VRR-Preisstufe A vereinen

Im Gespräch v.l. Norbert Czerwinski, Martin Tönnes, Arndt Klocke. Foto: Piet Hülsmann

Am Freitag 04.09.2020 hat sich eine Expertenrunde zum Thema bezahlbare Fahrpreise in Busse und Bahnen auf Einladung von Martin Tönnes, Bürgermeisterkandidat der GRÜNEN für die Stadt Ratingen am Düsseldorfer Platz in Ratingen eingefunden. Anwesend waren Arndt Klocke MdL, Fraktionssprecher der GRÜNEN im Landtag NRW und Norbert Czerwinski, Fraktionssprecher der GRÜNEN im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR).

„Wenn wir den Kreis Mettmann und den Rhein-Kreis Neuss mit der Stadt Düsseldorf zu einer Preisstufe A vereinen, schaffen wir für alle Bürgerinnen und Bürger eine schnell umsetzbare Lösung mit echten Vorteilen für die gesamte Region“, brachte Norbert Czerwinski als GRÜNEN Vorschlag aus dem VRR mit. „Insellösungen mit verbilligten Fahrscheinen in einzelnen Städten schaffen keine Lösung für die Berufspendler, die in die Nachbarstadt fahren müssen“, erläutert Norbert Czerwinski weiter.

Die GRÜNEN kündigten an, für die schnelle Umsetzung nach der Kommunalwahl entsprechende Beschlüsse in den beiden Kreistagen und im Rat der Stadt Düsseldorf auf den Weg zu bringen. Hierbei müsste dann auch ein Vorschlag für die Kostendeckung zwischen den Kommunen erarbeitet werden. Nach Berechnungen der GRÜNEN müssten rund 15 Millionen Euro für die geringeren Einnahmen ausgeglichen werden.

Martin Tönnes als GRÜNER Bürgermeisterkandidat in Ratingen nahm den Vorschlag direkt auf: „Der Vorschlag ist auch ein Gewinn für unser gesamtes Kreisgebiet, weil der Fahrpreis in die Nachbarstadt Mettmann zur Preisstufe A und damit halbiert wird.“ Martin Tönnes macht weiter deutlich, dass „bei der Mobilität Kirchturmdenken nicht weiterhilft sondern städteübergreifende Lösungen für die Menschen umgesetzt werden müssen.“

Arndt Klocke brachte für die Grünen aus dem Landtag das Modell eines Bürgerticket mit. Analog dem Semesterticket bei den Studierenden könnten in Städten mit einem guten Angebot an Bussen und Bahnen ein Bürgerticket zu einem festgelegten Monatspreis eingeführt werden. Konkrete Pläne gibt es dazu in Wuppertal. „Hierzu müssen wir einige gesetzliche Änderungen im Land schaffen, damit interessierte Städte in NRW solche Innovationen erproben können“, so Arndt Klocke. Zu dem Vorschlag der GRÜNEN wird eine Anhörung von Expertinnen und Experten im Landtag NRW stattfinden.

Die anwesenden Teilnehmenden an dem „Geh-Spräch“ zum Thema bezahlbare Fahrpreise in Bussen und Bahnen nahmen die Vorschläge mit großem Interesse auf. Es bestand Einigkeit, dass die Bürgerinnen und Bürgern von der Politik schnell umsetzbare Lösungen erwarten. Hierbei sind wirksame Beiträge zum Klimaschutz zu erreichen und gleichzeitig eine Reduzierung der Schadstoff- und Lärmbelastungen in unseren Städten umzusetzen.