Grüne: Zum Schutz vor Güterzuglärm Felderhof 2 zurücksetzen

Der in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause zu beschließende Flächennutzungsplan zur Vorbereitung der Wohnbebauung am Felderhof findet in seiner jetzigen Form nicht die Zustimmung der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN.
„Der verstärkte Verkehr auf der Güterzugstrecke mit Lärmbelastung und Erschütterungen erfordert erheblichen Aufwand um überhaupt dort wohnen zu können. Ob auf Dauer gesunde Wohnverhältnisse möglich sind darf bezweifelt werden“, gibt der Fraktionsvorsitzende Christian Otto zu bedenken.
Der Änderungsantrag der Grünen sieht vor, längs der Bahnstrecke einen Streifen für wohnverträgliches Gewerbe sowie Fläche für einen Radschnellweg auszuweisen. Auch die komplette Umnutzung einer bisherigen Gewerbefläche ausschließlich zu Wohnzwecken sehen die Grünen trotz der angespanntenLage auf dem Wohnungsmarkt kritisch.
„Die Nachfrage kleiner Gewerbetreibender kann in Ratingen momentan nicht befriedigt werden, auch für kulturelle Nutzungen fehlen entsprechende Flächen und Gebäude.“, so Otto.
Edeltraud Bell, grünes Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss plädiert darüber hinaus für die Einbettung eines Radschnellweges in einen Grünzug parallel zur Bahn:
„Wir hätten damit einen Teil der schnellen Radverbindung von Duisburg über Ratingen nach Düsseldorf auf unserem Stadtgebiet planerisch abgesichert.“
Beide Grüne begrüßen die Möglichkeit für geförderten Wohnungsbau am Felderhof, wollen aber mit ihrem Antrag sowohl größeren Abstand zur Güterzugstrecke als auch Gewerbeflächen zumindest auf einem Teilstück des
Plangebiets sichern.