Westbahn auf dem Abstellgleis?

„Was müssen wir tun, um die Ratinger Weststrecke weiter voran zu bringen?“ Diese Frage stellt die Grünen Fraktion im kommenden Ausschuss für Stadtentwicklung und demografischen Wandel. Zum Hintergrund: Seit vielen Jahren setzen sich die Ratinger Grünen für die Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf der Ratinger Weststrecke ein. Seitens der Landeshauptstadt Düsseldorf, den Städten Duisburg und Ratingen im Kreis Mettmann gibt es Bestrebungen, die Ratinger Weststrecke als wichtiges Rückgrat des Verkehrsnetzes für Pendler*innen in der Region für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zu reaktivieren und dies durch wiederholte politische Aktivitäten und Beschlüsse in allen drei beteiligten Kommunen zu bekräftigen. Das Land Nordrhein-Westfalen begann im Jahr 2015 mit der der Aufstellung eines neuen ÖPNV-Bedarfsplans für das Land.

In der Wedauer Erklärung der drei Kommunen heißt es im Jahr 2016: „Wir, die Städte und Gebietskörperschaften entlang der Ratinger Weststrecke und der SPNV-Aufgabenträger VRR, fordern das Land Nordrhein Westfalen dazu auf, unsere Bemühungen tatkräftig zu unterstützen und die Voraussetzungen für eine Reaktivierung zu schaffen.“

Christian Otto, verkehrspolitischer Sprecher der grünen Fraktion: „Im kommenden Ausschuss fragen wir nach den aktuellen Chancen der Reaktivierung des Personenverkehrs auf der Weststrecke. Relevant dazu sind die Positionen und Haltung der Landesregierung zum eigenen ÖPNV-Bedarfsplan des Landes sowie des Bundesverkehrswegeplans.“ Die Grünen möchten ebenfalls dargestellt haben, wie die neu gegründete Metropolregion Rheinland die Ratinger Weststrecke für den Bundesverkehrswegeplan 2030 bewertet. „Wir möchten von der Verwaltung erfahren,“ ergänzt Fraktionsvorsitzender Hermann Pöhling, „wie sie den Bedarf einer erneuerten Bekräftigung der Wedauer Erklärung einschätzt und welche Initiativen kurz- bis mittelfristig ergriffen werden können oder müssen, um die
Einstufung in den ÖPNV-Bedarfsplan positiv zu begleiten.“