Beim gestrigen Politbattle des Jugendrates fiel auf, was einige aufmerksame Beobachter schon zuvor bemerkt hatten: Fiona Fabulous, die Bürgermeisterkandidatin der Partei DIE PARTEI, fehlte bei dieser wichtigen Veranstaltung, wie es hieß, aus gesundheitlichen Gründen.
Das Statement von DIE PARTEI auf deren Instagram-Account liest sich jedoch anders: Die Kandidatin wurde seit der Nominierung transfeindlich beschimpft und mit Hasskommentaren überzogen. Diese Bedrohung gipfelte darin, dass sich Unbekannte Zutritt zum Hausflur der Kandidatin verschafften, um an ihren Briefkasten zu gelangen.
Jörn-Eric Morgenroth, Bürgermeisterkandidat von Bündnis 90/Die Grünen, verurteilt die Bedrohung und den dadurch verschuldeten Rückzug der Kandidatin von DIE PARTEI aufs Schärfste: „Es darf nicht sein, dass Menschen sich aufgrund persönlicher Bedrohungen aus dem Wahlkampf zurückziehen müssen – das ist nicht demokratisch und absolut nicht akzeptabel.“
Julia Merkelbach, Co-Vorsitzende des Ortsverbandes, betont: „Wir möchten unsere Solidarität mit Fiona betonen und sind erschrocken über die Umstände ihres Rückzuges aus dem Wahlkampf. Dieses Geschehen ist ein Armutszeugnis für unsere Stadtgesellschaft und deren Offenheit und Diversität.“
Nicht unbeachtet bleiben soll an dieser Stelle, dass die Kandidatin von DIE PARTEI beschuldigt wird, ein Plakat des CDU-Kandidaten mit Aufklebern beklebt zu haben. Ute Meier, Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen, sagt dazu: „Die Verunstaltung oder Zerstörung von Wahlplakaten ist eine Straftat und muss geahndet werden. Das rechtfertigt jedoch in keiner Art und Weise menschenfeindliche, sexualisierte, transfeindliche und beleidigende Kommentare und Angriffe gegenüber der Person, ganz zu schweigen vom Eindringen in deren Privatsphäre. Dass das dennoch mehrfach geschehen ist, macht mich wütend und ich möchte Fiona meine tiefste Solidarität aussprechen.“