GRÜNE fordern klare Prioritäten: Wohnen und Schulsport statt Hundeauslauf

Die Diskussion um die Nachnutzung der Fläche des ehemaligen Sportplatzes Auf der Aue in Ratingen Ost steht erneut im Fokus der politischen Debatte. Im April soll der Rat über einen Antrag entscheiden, der dort eine eingezäunte Freilauffläche für Hunde vorsieht. Die Ratinger Grünen kritisieren diesen Vorschlag als Fehlpriorisierung.

„Ein Hundeauslaufplatz ist grundsätzlich nichts Schlechtes“, erklärt Siegfried Aring, sachkundiger Bürger für Bündnis 90/Die Grünen. „Aber diese Fläche ist zu wertvoll, um sie für eine solche Nutzung zu blockieren. Wir brauchen dringend Wohnraum – vor allem bezahlbaren – und Angebote für Kinder und Familien.“

Die grüne Ratsfraktion verweist auf die attraktive Lage des Geländes: ruhig, gut angebunden und direkt angrenzend an das Naherholungsgebiet. Gleichzeitig betonen die Grünen, dass die Fläche bis zur Schließung ein zentraler Ort für den Schul- und Freizeitsport war. Seitdem müssen Schülerinnen und Schüler der benachbarten Albert-Schweitzer-Schule kosten- und zeitintensiv nach Homberg transportiert werden.

„Wir setzen uns dafür ein, Wohnen und Bildung gemeinsam zu denken“, sagt Jörn-Eric Morgenroth, Bürgermeisterkandidat zur Kommunalwahl 2025 und Direktkandidat im Wahlkreis Ratingen Ost. „Ein modernes, bezahlbares Wohnquartier mit einer kleinen, neuen Sportfläche für die Grundschule wäre hier der richtige Weg.“

Auch die oft vorgebrachten Bedenken zur verkehrlichen Erschließung sehen die Grünen kritisch. „Die Straße Papiermühlenweg ist aus unserer Sicht ausreichend ertüchtigbar – zumal sie früher weit stärker belastet war als heute“, so Morgenroth.

Die Grünen fordern die Stadtverwaltung auf, ihre Planungsressourcen auf die Entwicklung nachhaltiger Wohn- und Bildungsinfrastruktur zu konzentrieren – und nicht auf sogenannte „Nice-to-have-Projekte“.