Wer Ratingen liebt, wählt keine AfD

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denn

in wenigen Tagen sind die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt aufgerufen einen neuen Bürgermeister und einen neuen Rat zu wählen.

Wir haben das große Glück, dass für die anstehenden Zukunftsfragen unserer Stadt eine Vielzahl von politischen Konzepten und Ideen durch die zur Wahl stehenden Personen und Parteien angeboten werden, die uns ingesamt optimistisch stimmt. Besonders begrüßen wir, dass auch in der Vergangenheit stets das Wohl aller Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt im Mittelpunkt der Aktivitäten stand und oft eine breite Übereinstimmung zwischen den verschiedenen Parteien erzielt werden konnte.

Trotzdem sehen wir voller Sorge die beunruhigenden, menschenverachtenden Aktivitäten am rechten Rand des Parteienspektrums.

Gegen Hass und Ausgrenzung
Nicht erst seit der Corona-Krise schauen wir mit Sorge auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland und erinnern uns mit Schrecken an das gesellschaftliche Klima in der Weimarer Zeit.

Heute gibt es wieder Politikerinnen und Politiker in unseren Landtagen, selbst in unserem Bundestag, die unverhohlen davon reden, dass sie sich „unser Land und unser Volk zurückholen“ wollen, die Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Migrationshintergrund als „Kopftuchmädchen, alimentierte Messermänner und sonstige Taugenichtse“ bezeichnen und die politische Gegner in „Anatolien entsorgen“ möchten.

Auch in Ratingen schreibt der AfD Vorsitzende in seinen diversen Online-Blogs gegen die Kirchen, den SKF und andere gemeinnützige Organisationen, politische Gegner und „das System“ an. Er schwadroniert über den Missbrauch des Verfassungsschutzes als „Macht- und Unterdrückungsinstrument der Regierung“, über „massierte Einwanderung aus prekären Ländern und Kulturen“, und kommt in der aktuellen Corona-Krise zur Schlussfolgerung „Wer sich da nicht an eine Diktatur erinnert fühlt, hat im Geschichtsunterricht geschlafen“.

Unter dem Deckmantel eines angeblichen Briefes eines anonymen Freundes veröffentlicht er auf seiner Website,
Zitat: „Merkel ist die Giftmischerin, die Hass und Hetze und Gewalt in Deutschland geboren und forciert hat; und nun beklagen sie und ihre Vasallen diesen Zustand regelmäßig mit inhaltsloser Anteilname und verlogenen Krokodiltränen. Dazu gehören extrem hohe Grade an Dummheit und Dreistigkeit – beides ist bei Merkel und den politischen Eliten ausreichend vorhanden.“ Zitatende.

Diese Art von Rhetorik und chiffriertem Hass mag durch die Meinungsfreiheit in unserem Land gedeckt sein, trotzdem bleibt die Lehre aus unserer Geschichte auch für unsere Stadt Ratingen, dass diese Personen und Haltungen keine Verantwortung in unseren kommunalen Räten bekommen sollten.

Menschenwürde für alle
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“ gibt uns als oberste Leitlinie eine zentrale Verantwortung mit auf den Weg. Diese Würde gilt nicht nur für deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, sondern für alle Menschen, ganz gleich ob sie aus Syrien, dem Irak oder Nordafrika stammen. In unserem Land dürfen keine Menschen wegen ihrer Herkunft, Religion oder Hautfarbe um ihr Leben fürchten müssen.

Ratingen als weltoffene Gemeinschaft muss daher denen entgegentreten, die nationalsozialistische Verbrechen als „Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte“ relativieren und mit Hetzparolen Ressentiments schüren.

Die Christinnen und Christen unter uns wehren sich dagegen, dass die AfD vorgibt, mit ihren Parolen eine christliche Kultur schützen zu wollen, während gleichzeitig ihr Vorsitzender in Ratingen gegen Kirchen und christliche Sozialverbände hetzt. Zur christlichen Kultur gehört das Gebot Jesu „Du sollst den Nächsten lieben wie dich selbst!“ und die Bitte im Vaterunser „Unser tägliches Brot gib uns heute“ gilt für alle Menschen und lautet nicht „Mein tägliches Brot gib mir heute.“ Das – und nicht Ausgrenzung und Egoismus – ist christliche Kultur.

Ratingen ist eine weltoffene, tolerante Stadt mit Herz
Schon im Mittelalter hat Ratingen von der günstigen Lage an zentralen Verkehrswegen profitiert. Der Handel und die Offenheit gegenüber der Welt und den verschiedenen Menschen und Kulturen begründet den Erfolg und den Wohlstand unserer Stadt.

Auch heute haben internationale Konzerne ihre Niederlassungen in Ratingen und viele Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern der Welt schätzen Ratingen für seine Weltoffenheit, haben sich hier niedergelassen und bilden einen wichtigen Teil unserer Gemeinschaft.

Nationalstaatliches Denken und Ausgrenzung passt nicht zu Ratingen!

Wählt das Miteinander! Auch wenn es am 13. September um eine kommunale Wahl geht, können sich die Parteien nicht von ihrer bundespolitischen Agenda lösen. Eine Stimme für die AfD in Ratingen ist auch immer eine Stimme für eine zumindest in Teilen rechtsextreme Partei, die die Spaltung unserer Gesellschaft betreibt und auf Ausgrenzung setzt.

In Ratingen haben wir dagegen die Wahl zwischen ganz unterschiedlichen Politikerinnen und Politikern der verschiedensten Parteien, die eines eint: Die Liebe zu Ratingen, und dass ihnen das Wohl aller Mitmenschen in unserer Stadt am Herzen liegt.

Wir meinen: Wer Ratingen liebt wählt nicht AfD.

Christoph Mause, Doris Mause, Mike Vogel, Sascha Grögor, Ute Meier, Manfred Evers, Christian Wiglow, Kerstin Griese Mitglied des Bundestages, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Arbeit und Soziales, Martin Tönnes, Susanne Stocks, Annabell Fugmann, Jörn Morgenroth, Mareike Wingerath Vorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Ratingen, Isabella Kappner, Alexander Wirth, Jochen Celler, Angelika Kuhlenbach, Sonja Matthiesen, Mirko Bader, Edeltraud Bell, Nils Adrian, Michael Gericke, Thomas Raszeja, Nina Kloppenborg, Jasmin Bender, Claudia Wördemann, Rainer Vogt, Barbara Esser, Urban Plattes, Doris Plattes, Sara Lingemann, Rosa-Maria Kaleja, Jochen Celler, Gabi Evers, Mathias Siegmund, Tobias Hekermann, Vorsitzender Die Partei Ratingen, Mario De Falco, Stv. Vorsitzender Die Partei Ratingen, Melanie Raszeja, Geronimo Santos Monteiro, Felix Görris, Sabine Weber, Christoph Lotz, Jessica Streit, Bernd Schultz, Andrea Kornak, Thomas Kneisle, Andrea Genicke, Özdemir Akkus, Noel Ropertz, Dirk Lange, Klaudia Kloppenborg, Ralf Kloppenborg, Dirk Oberbanscheidt, Andrea Lange, Sandra Langer, Stefan Mehlich, Jan Fleermann, Oliver Scholz, Katharina Scholz, Uwe Ludwig, Berndt Hoffmann, Angelika Kompalik, Max Kompalik, Elisabeth Müller-Witt, Mitglied des Landtages&Vorsitzende SPD Ortsverein Ratingen, Ulrike von Dollen, Joachim Galinke, Markus Schmieder, Manuela Höbler, Silke Iffländer,Vorsitzende des DGB-Kreisverbandes Mettmann, Sigrid Wolf, DGB-Regionsgeschäftsführerin Düsseldorf Bergisch Land, Joachim Dorner, Matthias Wurm, Dr. Marianne Dierks, Gert Ulrich Brinkmann, Frank Schulte, Renate Kratz, Ralph Winkelhane, Bernd Falkenau, Harald Birkenkamp,Bürgermeister a. D. Ratingen, Michael Reinecke, Brigitte Rauber, Helmut Neunzig, Marianne Faust, Hanna Eggerath, Reinhard Simon, Renate Vander, Peter Vander, Karl-Heinrich Heide, Daniela Bovermann, Kai Bovermann, Stefan Heins Stv. Vorsitzender CDU Stadtverband Ratingen, Christian Otto, Helga Brederlau, Manuel Kliese, Dr. Almud Pollmeier, Carsten Daus, Dietmar Viehöver, Christian Roß, Annelie Proboszcz, Matthias Leithe, Karin Döppeler, Abdul Ghafoor, Werner Hartnick, Heidi Krämer, Brigitte Beuder, Hartmut Beuder, Margret Rannoch, Marcel Dullni, Markus Schmieder, Vera Domnick, Anne Korzonnek, Ralf Simons, Frank Bäumel, Heinz Giesen, Cornelia Schröder und Heike Sendt.