Kein Gewerbe auf der grünen Wiese

Ratingen Schöllersfeld, Hermann Pöhling: Felder und Wiesen dürfen nicht weichen!
Ratingen Schöllersfeld, Hermann Pöhling: Felder und Wiesen dürfen nicht weichen!

Pressemitteilung

„Diese Idee gehört direkt in die Tonne!“ sagt Hermann Pöhling, Vorsitzender der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, und meint damit die Anmeldung einer neuen Gewerbefläche in Homberg für den Regionalplan-Entwurf. Das Gebiet mit dem harmlosen Namen „Östlich Schöllersfeld“ hat die Verwaltung jedoch längst der Bezirksregierung benannt, wenn auch mit dem Vorbehalt der Zustimmung der Ratsgremien.

Schöllersfeld ist der Name des nördlichen Teilstücks der L156 Richtung Heiligenhaus ab der Kreuzung mit der viel befahrenen Meiersberger Straße (L422). Auf beiden Seiten von Schöllersfeld liegt Ackerland. Das gilt sowohl nach Westen bis zum Ortsrand Homberg als auch nach Osten bis zum Weiler Meiersberg. Östlich Schöllersfeld bedeutet also eine Lage im besten Ackerland.

In der Ratsvorlage 382/2015 motiviert die Verwaltung ihre Auswahl mit der Lagegunst zur A44 und der „Schaffung einer natürlichen Siedlungsgrenze“. Von der erheblich intensiveren Lagegunst zur A3 mitten durch Homberg ist keine Rede. „Kein Lkw wird die Berg- und Talfahrt zur A44 machen, wenn er einfacher durch Homberg zum Kreuz Ratingen-Ost fahren kann“, sagt Hermann Pöhling. Und weiter: „Wenn erst ein Gewerbegebiet in die Landschaft gesetzt wurde, ist es bis zum späteren Lückenschluss nicht weit. Das wird uns dann als Arrondierung angepriesen!“

Die Grünen meinen: Wenn wir nicht wertvolle Freiraum- und Agrarbereiche opfern wollen, müssen wir Altflächen für Gewerbeansiedlung und Lücken für die Wohnbebauung
erschließen. Der stetige Flächenverbrauch muss endlich gestoppt werden!