Grüne: Vorschläge von gestern schaffen keine Zukunft für Ratingen 23. Juni 202013. Februar 2023 | Dietmar Wolf „Gut gemeint ist nicht immer gut getan“, so kommentiert Martin Tönnes Bürgermeisterkandidat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Vorschläge der Bürgerunion für die Stärkung der Ratinger City. „Wenn wir jetzt öffentliche Gelder in die Hand nehmen, dann müssen wir in die Zukunft der Innenstadt von Ratingen investieren.“ Ratingen benötigt dringend ein Konzept für die Nahmobilität mit einer gezielten Förderung in sichere Radwege und ausreichende Abstellmöglichkeiten. Ein Blick zu unseren Nachbarn in der Niederlanden macht vor, wie eine Stärkung der Innenstädte durch Radverkehrsförderung funktioniert. In den letzten Wochen sind auch in Ratingen eine Vielzahl von Menschen auf das Fahrrad umgestiegen. Das müssen wir für die Zukunft in Ratingen nutzen und weiter ausbauen. Zudem ist längst und bereits mehrfach bewiesen, dass mit der Förderung des Radverkehrs für den Einzelhandel die höchste Kundenrentabilität verbunden ist, denn Radfahrende kommen häufiger in das lokale Geschäft und geben deshalb in der Summe mehr Geld als die autofahrende Kundschaft aus. Es ist und bleibt ein Fakt. Das Abstellen von Autos in der Innenstadt von Ratingen ist billiger als ein Kurzfahrschein für Busse und Bahnen. Die Konsequenzen sind dann auch klar. Mehr Autoverkehr und verstopfte Straßen. Aus mehr Straßenlärm und mehr Autoabgasen resultiert keine attraktive Einkaufsstadt. Die Grünen im Rat fordern seit Jahren den Ausbau von Bussen und Bahnen und bezahlbare Fahrpreise. Die Vorschläge und Initiativen der Grünen sind regelmäßig am Widerstand von CDU, Bürgerunion und FDP in Ratingen gescheitert. Wir wären heute bei Bussen und Bahnen deutlich weiter, wenn die andern Parteien nicht blockiert hätten. Dem Einzelhandel in Ratingen wäre auch für die Zukunft am meisten geholfen, wenn der Online-Handel steuerlich anders als der lokale Einzelhandel behandelt würde. Die Senkung der Mehrwertsteuer hätte auf den stationären Einzelhandel beschränkt werden müssen. Statt einer Stärkung der Innenstädte sowie einer Stärkung des lokalen und inhabergeführten Einzelhandels unterstützt die große Koalition in Berlin insbesondere Amazon & Co. Unsere kommunalen Finanzmittel werden nicht ausreichen, um die Benachteiligung unserer lokalen und inhabergeführten Geschäfte durch den Online-Handel auszugleichen. „Die Bundesregierung hat den lokalen und inhabergeführten Einzelhandel auch in Ratingen mit den Problemen alleine gelassen“, so Martin Tönnes abschließend.
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