Auf den Ast genommen

Grüne fordern die neue Baumschutzsatzung!

So fühlt sich Christian Otto, grüner Sprecher für Stadtentwicklung und Umwelt im Rat der Stadt, nach der Lektüre der Verwaltungsvorlage zum Thema Baumschutzsatzung.
Seit zwei Jahren wartet der Rat auf die Verwaltungsvorlage zur Wiedereinführung einer Baumschutzsatzung, diese gäbe nun aber die Empfehlung darauf zu verzichten. „Bäume sind Lebensqualität pur,“ sagt Otto, „sie filtern unsere Atemluft, reduzieren CO² und haben auch – wie das Beispiel der Zeder im Poensgen-Park beweist – hohe emotionale Bedeutung.“ Menschen fühlten sich zu Bäumen hingezogen, sie möchten sie auch  im Stadtraum genießen und erleben, ergänzt Edeltraud Bell, seine grüne Mitstreiterin im Umweltausschuss. Gesunde und stadtbildprägende Bäume müssen nach Überzeugung der Ratinger Grünen erhalten bleiben. Wie schnell man mit der Motorsäge bei der Hand ist, zeigt das jüngste Beispiel aus Homberg.

Die Grünen würden immer wieder auf Baumfällungen im Stadtgebiet angesprochen, der Baumschutz liege den Ratinger Bürgerinnen und Bürgern sehr am Herzen. „Aktuell werden wir dringend zur Rettung des alten Baumbestands am Spielplatz Beamtengässchen gebeten, wo unter dem Deckmantel der Schaffung eines Mehrgenerationenparks der gewachsene Park erst einmal abgeräumt und gerodet wird um eine Tiefgarage zu errichten.“ Erläutern Bell und Otto.

Kosten- und Risikogründe führt die Verwaltung für ihre ablehnende Beschlussempfehlung an, das lassen die Grünen aber nicht gelten, in anderen Städte sei das auch kein Hinderungsgrund. Christian Otto zitiert aus einem aktuellen ausliegenden Bebauungsplan (Düsseldorfer Straße/Bodelschwinghstraße): „Eine Baumschutzsatzung existiert nicht, die Bäume müssen bei Fällung nicht ersetzt werden.“ Das heißt für ihn und seine Fraktion nur eins: „Selbst eine unzureichende Baumschutzsatzung ist allemal besser als gar keine!“

In diesem Sinne wird der Rat am 10. Oktober dann auch entscheiden, hoffen Bell und Otto.