Pressemitteilung

Hermann Pöhling, stellv. Fraktionsvorsitzender Grüne Ratingen
Hermann Pöhling, stellv. Fraktionsvorsitzender Grüne Ratingen

Fracking durch die Hintertür

Zur aktuellen Diskussion um das schwarz-rote Frackinggesetz erklärt Hermann Pöhling, Vize der Ratinger GRÜNEN-Fraktion: „Wer genau hinschaut, sieht, dass die Bundesregierung ein Fracking-Ermöglichungsgesetz vorschlägt. Das kann uns auch in Ratingen teuer zu stehen kommen!“

Beim Fracking wird eine Mischung aus Wasser, Sand und Chemikalien unter Druck in die Bohrung gepresst, um das Gestein aufzubrechen, das Gas freizusetzen und zu gewinnen. Ein Teil des giftigen Gemischs bleibt im Boden und gefährdet das Grundwasser.

Es soll nun eine Grenze von 3.000 Metern geben, unterhalb der gefrackt werden darf, weil die nutzbaren Grundwasserschichten höher liegen würden. Man muss allerdings die nutzbaren Grundwasserschichten durchstoßen, um in 3.000 Meter Tiefe zu gelangen! Dabei sei unstrittig, so die Ratinger Grünen, dass durch den Einsatz von Fracking die Abhängigkeit Deutschlands von Gas-Importen kaum verringert werden kann. Warum also dann der Einsatz solch einer risikobehafteten Technologie in Deutschland und die Gefährdung von Umwelt, Wasser und Menschen ermöglicht werden soll und sei es angeblich nur zur Erprobung, erschließt sich ihnen in keiner Weise.

Was bedeutet das für Ratingen? Dazu Hermann Pöhling: „Wir in Homberg wohnen im Erlaubnisfeld Ruhr, für das eine Bergbauberechtigung zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen an Wintershall erteilt wurde. Der Inhaber der Aufsuchungslizenz hat das alleinige Recht, nach dem Bodenschatz zu suchen. Die Claims sind längst verteilt.“

Die Gewinner dieses Gesetzes sind die Fracking-Konzerne, die Verlierer unsere Umwelt und unser Wasser. Die Grünen fordern deshalb: Keine Gasförderung durch Fracking, weder in Ratingen noch anderswo, auch nicht zur Erprobung.