Der Internationale Frauentag am 8. März bot auch in diesem Jahr wieder die Gelegenheit, die gesellschaftliche Stellung der Frauen sowohl hierzulande als auch weltweit in den Fokus zu nehmen. Gewalt gegen Frauen ist nach wie vor ein weltweites Problem, Frauen werden in vielen Ländern als minderwertig angesehen, haben keine Bildungschancen, verdienen weniger oder werden ganz aus dem öffentlichen Leben verbannt.
In Europa ist die Gleichheit der Frauen auf allen gesellschaftlichen Ebenen inzwischen zumindest gesetzlich garantiert.
Dennoch, die Realität passt nicht zur verkündeten Gleichheit.
Unser gesellschaftlicher Beitrag ist noch immer nicht “ gleich-wert.”
– Frauen verdienen im Schnitt rund 22% weniger als Männer – Deutschland ist hier fast Schlusslicht!
– Frauen mit Migrationshintergrund haben schlechtere Bildungschancen.
– Die Frauenhäuser der Republik sind nach wie vor voll.
– In den Chefetagen der Wirtschaft und der Universitäten regieren die Männer.
– Altersarmut ist ein Frauenthema.
– Das größte Armutsrisiko hat nach wie vor die allein erziehende Mutter.
– Typische Frauenberufe in Erziehung und Pflege werden skandalös niedrig entlohnt.
– Überwiegend Frauen arbeiten in 400 € Job´s.
– Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gibt es weder für Frauen noch für Männer. Für Frauen endet das böse.
Liebe Frauen, mischt euch ein. Es wird sich nur etwas ändern, wenn wir es ändern!
Ihr könnt dies auf der politischen Ebene z.B. durch Mitarbeit in den verschiedenen demokratischen Parteien in Ratingen tun. Oder Ihr macht mit in Vereinen oder Interessensverbänden ( bitte nicht nur als Schriftführerin). In Ratingen gibt es viele Anlaufstellen für Frauen, die für die Durchsetzung ihrer Bedürfnisse etwas tun und mitmischen wollen, oder die Stadt aus Frauensicht mit gestalten wollen. Informationen über die Möglichkeiten gibt es in den Büros der Parteien, der Verbände, im Internet oder beim Gleichstellungsbüro der Stadt.
Mareike Wingerath
OV Vorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ratingen