GRÜNE plädieren für nachhaltigeren Karneval

Karnevalsumzüge hinterlassen neben guter Laune auch jede Menge Müll. Bei den diesjährigen Karnevalsumzügen in Ratingen wurden nicht nur in reichlich Einwegplastik verpackte Süßigkeiten, „Strüssje“ und anderes Wurfmaterial unter die Jecken gebracht, sondern auch große Mengen an Papier, Plastik und Aluminium-Flitter mit Konfettikanonen in die Luft geschossen. Vieles davon blieb in den Bäumen hängen oder fiel in die Baumscheiben und die Wasserspeicher darunter.

Die Fraktion der Ratinger GRÜNEN möchte die zukünftigen „tollen Tage“ umweltfreundlicher  gestalten und hat deshalb einen Antrag in den nächsten Umweltausschuss (UKKNA) am 26. April eingebracht. Darin fordert sie die Verwaltung auf, Kontakt zu den Karnevalsvereinen aufzunehmen und darauf hinzuwirken, dass in den nächsten Jahren möglichst nachhaltiges Wurfmaterial verwendet wird. „Auf den Einsatz von schlecht biologisch abbaubaren Materialien, die als Konfetti zu Dekozwecken verschossen werden, sollte möglichst verzichtet werden“, findet Ute Meier, Vorsitzende des Umweltausschusses.

Edeltraud Bell, umweltpolitische Sprecherin der Ratinger GRÜNEN, ergänzt: „Viele Kamelle werden häufig gar nicht mehr aufgesammelt und bleiben einfach liegen. Sie müssen dann von der Straßenreinigung zusammengefegt werden und landen im Müll.“

In ihrem Antrag regen die GRÜNEN darum an, statt in Plastik eingepackte Billig-Süßigkeiten Dinge wie Popcorn-Mais oder fair gehandelte Schokolade zu verteilen. Diese sollte von Plantagen kommen, die sich gegen Kinderarbeit und Sklaverei einsetzen. Als Beispiel führt die Ratsfraktion den Verein „Jecke Fairsuchung“ an, der faires Wurfmaterial vertreibt. Dieses werde bereits in Städten wie Köln und Monheim genutzt.