Ratingen: Jetzt Partnerschaft mit der Ukraine eingehen

Am vergangenen Mittwoch forderte die deutsche Entwicklungsministerin Svenja Schulze auf der internationalen Wiederaufbaukonfererenz für die Ukraine in Berlin die Partnerländer auf, durch Städtepartnerschaften mit möglichst allen ukrainischen Gemeinden einen wichtigen Beitrag für den Aufbau der Ukraine zu leisten. Auch Deutschland ist hier gefragt. Bisher gebe es zwar schon 200 Partnerschaften, auf der anderen Seite ständen jedoch mehr als 1000 ukrainische Kommunen ohne Partner.

„Spätestens jetzt sollte auch Ratingen die Initiative ergreifen und die Bereitschaft erklären, mit einer passenden Kommune in der Ukraine eine Partnerschaft einzugehen“, so Christian Otto, Fraktionsvorsitzender der Grünen.

Die grüne Fraktion wie auch die Bürger-Union hatten schon 2022 entsprechende Anträge gestellt, u. a. mit dem Hinweis auf das deutsch-ukrainische kommunale Partnerschaftsnetzwerk, das sich um die Vermittlung von Partnerschaften kümmert und von der Bundesregierung durch die Finanzierung gemeinsamer Projekte und ein Koordinierungsbüro unterstützt wird. Auch werde gerade eine App zur Vernetzung durch das Entwicklungsministerium entwickelt, mithilfe derer die Gemeinden selbst nach Partnern suchen können.
„Es ist das Gebot der Stunde, sich als Stadt Ratingen endlich zu engagieren, um nach dem Ende des nun schon mehr als zwei Jahre andauernden Krieges einer Gemeinde ohne Verzögerung beim Wiederaufbau helfen zu können“, ergänzt die stellvertretende Vorsitzende, Ute Meier. Die grüne Fraktion wird einen entsprechenden Antrag für die nächste Sitzung des Rats am 2. Juli stellen.