GRÜNE sehen Ratinger Ergebnis beim Hitzecheck differenziert 6. August 20246. August 2024 | Jan Kubisch Die Ergebnisse einer aktuellen Auswertung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) von Versiegelungsgrad und Anteil der Grünflächen in deutschen Städten mit über 50.000 Einwohnern sorgen in der Ratinger Politik und Verwaltung für Begeisterung: Deutschlandweit betrachtet landet Ratingen auf dem zweiten Platz hinter Detmold und besteht damit den Hitzecheck.Ute Meier, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Klima, Naturschutz und Nachhaltigkeit, ordnet das Ergebnis ein: „Ratingen ist insgesamt eine sehr grüne Stadt und die DUH bestätigt dies. Seit Jahren kämpfen wir Ratinger GRÜNEN dafür, den Baum- und Grünflächenbestand zu sichern und Entsiegelung voranzutreiben. Es gab einige politisch beschlossene Maßnahmen, die punktuell wirksam sind und die Entsiegelung fördern, insgesamt muss aber beachtet werden, dass die Versiegelungsgrade sich zwischen den Ratinger Stadtteilen stark unterscheiden und deshalb trotz aller Freude die Erhebung auch kritisch betrachtet werden muss.“Die großen Grünflächen zwischen Lintorf, Eggerscheidt, Hösel und Homberg auf dem insgesamt relativ großen Stadtgebiet tragen zu dem guten Abschneiden Ratingens in der Bewertung durch die DUH bei. Bei einer genauen Betrachtung der Ergebnisse wird klar, dass Kommunen mit kleinerem Stadtgebiet, denen keine umliegenden Waldflächen zugerechnet werden, im Hitzecheck schlecht abschneiden, während Städte wie Ratingen auf die Fläche gerechnet weniger Versiegelung aufweisen, da sie große Wälder in ihrem Stadtgebiet haben. Die stark versiegelten Stadtteilzentren und die Innenstadt werden damit rechnerisch ausgeglichen.Trotzdem ergeben sich über das gesamte Stadtgebiet verteilt sogenannte Hitzeinseln, in denen es bei hohen Temperaturen zu einer Gesundheitsgefährdung kommt und welche an Hitzetagen auch nachts nicht ausreichend abkühlen. „An diesen besonders hitzegefährdeten Stellen müssen wir nachschärfen und dürfen uns nicht vom guten Gesamtergebnis täuschen lassen“, ergänzt Edeltraud Bell, umweltpolitische Sprecherin der grünen Fraktion im Stadtrat.Für eine weitere Entsiegelung von Flächen auch in Ratingen spricht neben dem Hitzeschutz auch die höhere Aufnahmefähigkeit von Regenwasser bei Starkregenereignissen, wie sie auch in Ratingen in den letzten Jahren verstärkt aufgetreten sind.Michael Schäfer, Sprecher des Ortsverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Ratingen ergänzt: „Aufgrund der positiven Resonanz einiger im Stadtrat vertretenen Parteien auf die Erhebungsergebnisse hoffen wir, dass diese zukünftig auch Maßnahmen zur Sicherung des Baum- und Grünflächenbestandes in Ratingen stärker forcieren und diesen zustimmen, wie z. B. der Einführung einer Baumschutzsatzung, damit Ratingen weiterhin auf einem so guten Platz bleibt. Der nächste Schritt auf dem Weg zu einer klimaangepassten Kommune sollte die Entwicklung eines Hitzeschutz-Aktionsplans sein.“ Während in Frankreich bereits alle Kommunen einen solchen entwickeln müssen, sind in Deutschland immer mehr Kommunen freiwillig auf dem Weg dorthin. Hitzeschutzpläne legen Maßnahmen und Vorgehensweisen fest, um die Bevölkerung über die gesundheitlichen Risiken von Hitze zu informieren, ein angepasstes Verhalten zu erreichen und langfristig eine verminderte Hitzebelastung zu erreichen. Informationen über gekühlte öffentliche Räume, Trinkwasserbrunnen und beschattete Plätze sowie Warnketten für Altenheime können Teil eines solchen Plans sein. Aber auch der Rückbau von Schottergärten, die laut Landesbauordnung verboten sind, kann von Kommunen eingefordert werden, um weitere Entsiegelung im Stadtgebiet zu erreichen.
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Trotz Ablehnung im Rat: GRÜNE unterstützen Bürgerantrag zur Verpackungssteuer 10. Juni 202510. Juni 2025 Ein Ratinger Bürger hatte nach dem Verfassungsgerichtsurteil Ende Januar, das die Rechtmäßigkeit einer kommunalen Verpackungssteuer festgestellt hatte, die schnelle Prüfung der Einführung einer solchen Steuer für Ratingen beantragt. Die Verwaltung hatte sich ablehnend geäußert, die Ratsmehrheit ist ihr gefolgt und hat in der letzten Ratssitzung den Antrag des Bürgers gegen die Stimmen der GRÜNEN zurückgewiesen. Die GRÜNE Fraktion hat für die Ratsentscheidung kein Verständnis. „Die Müllberge in Ratingen nehmen nicht ab“, so die umweltpolitische Sprecherin […]