Grüne wollen Ratingen aufblühen lassen

„Viele Bürgerinnen und Bürger bedauern den Rückgang von Singvögeln in der Stadt, das Insektensterben nimmt dramatische Ausmaße an, besonders der Verlust an Bienenvölkern hat weitreichende Konsequenzen,“ sagt Christian Otto, Sprecher für Stadtentwicklung der Grünen Fraktion.
Und daran liegt es: Monokulturen der Landwirtschaft, glatt rasierte innerstädtische Flächen, intensivste Bekämpfung von Wildpflanzen mit diversen auch für den Menschen schädlichen Giften (z.B. Glyphosat, Neonicotinoide) sorgen für verheerende Folgen für Flora und Fauna. Die jüngsten Ergebnisse wissenschaftlicher Studien belegen einen daraus resultierenden besorgniserregenden Rückgang von Insektenarten. Der Rückgang der Insektenpopulationen von bis zu 80% in den letzten 25 Jahren bedingt einen Rückgang der Vogelbrutpaare um 60%. Die Wiederherstellung von Biotopen mit einem Insektennahrungsangebot gewinnt so ständig an Bedeutung.

Rechtzeitig zum Frühjahr beantragen die Grünen im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und demografischen Wandel den Verzicht auf die Anwendung von Unkrautvernichtungsmitteln und Insektiziden bei den kommunalen Diensten Ratingens sowie die Aussaat von Wildkräutern und naturnahen Blühpflanzen auf geeigneten städtischen Flächen. „Das erfreut unsere Augen und hat viel Nutzen,“ so Christian Otto weiter. „Auch Bürgerinnen und Bürger können in ihren Vorgärten mit einer Pflanzenvielfalt viel erreichen.“ Die Grünen wünschen sich dazu eine Kampagne der Stadt für das kommende Jahr – bestmöglich in Kooperation mit einer Biologischen Station.
Ein zusätzlicher Vorteil der Umstellung auf Wildkräuter und naturnahe Blühpflanzen ist übrigens eine Einsparung bei der Grünflächenpflege der Stadt, denn diese Flächen werden nur zwei bis dreimal mal im Jahr gemäht. Mitinitiator und grünes Kreistagsmitglied Felix Gorris ergänzt: „Das gewonnene Schnittgut findet in Kompostieranlagen eine nachhaltige Verwertung. Ich würde mich sehr freuen, wenn andere Städte dem Beispiel folgen.“

Der ausführliche Antrag in Gänze zum download als .pdf

 

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