Grünes Licht für Backbord

Ratingen, Markt 17-20, noch eine dunkle Baustelle.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen lehnt eine Klage gegen Investor Marx ab. „Wir halten eine Klage weder für erfolgversprechend noch für zielführend“, sagt Christian Otto, Sprecher für Stadtentwicklung. Und weiter: „Natürlich hätten auch wir es begrüßt, wenn sich ein Marktführer mit hochwertigem Textilangebot am Marktplatz angesiedelt hätte.“

Die Grünen meinen, dass der Altstadtcharakter der Ratinger Innenstadt und die Anforderungen der modernen Branchenführer im Textileinzelhandel offensichtlich nicht zusammen passen. Die Häuserfronten sähen zwar kleinteilig nett aus und das Kopfsteinpflaster wirke gemütlich, doch komme es auf große Verkaufsflächen an, die der Marktplatz nicht biete. „Das ist zwar sehr bedauerlich, aber Realität. Ähnliche Erfahrungen haben wir doch beim Bauprojekt Kirchgasse gemacht, wo sich Interboden am Ende ganz zurück gezogen hat“, sagt Christian Otto. Das Schlimmste für Ratingen sei Leerstand, dem unbedingt Einhalt zu gebieten wäre.

Der Bio-Bäcker Backbord ist für die Grünen-Fraktion alles andere als eine Notlösung. „Mit Backbord kommt noch mehr Leben auf den Marktplatz, auch an den Tagen ohne Wochenmarkt!“ sagt Otto. „Wir müssen mit unseren Pfunden wuchern: der Marktplatz kann gemütliche Stube sein, das ehemalige Hertiehaus moderne Einkaufsstätte!“