Grüne wollen Radschnellweg Ratingen – Düsseldorf 22. Oktober 201213. Februar 2023 | Dietmar Wolf Mit Radschnellwegen und durch Elektrofahrräder kann vielen Menschen auch für längere Strecken eine attraktive Alternative zur Pkw-Nutzung geschaffen werden. Die Grünen aus Neuss, Düsseldorf und Ratingen wollen das Oberzentrum Düsseldorf durch Radschnellwege mit den Nachbarstädten verbinden und haben auch schon konkrete Ideen einer möglichen Routenführung, so z.B. von Ratingen nach Düsseldorf. Hierzu begaben sich am Freitag, dem 19.10.2012 15 Radelnde bestehend aus Ratinger und Düsseldorfer Grünen, Mitgliedern des ADFC und Düsseldorfer und Ratinger Bürgerinnen und Bürgern auf eine Testfahrt, Startpunkt war die S-Bahn-Station Am Wehrhahn. Ein Radschnellweg von Düsseldorf nach Ratingen ist gut möglich auf der Toulouser Allee, Gruner Str., Brehmstr., St. Franziskus Str., vorbei an der S-Bahn Rath und von dort dann immer westlich der Westbahn in das Zentrum von Ratingen hinein. Von Düsseldorf S-Bahn Wehrhahn bis zum Zentrum in Ratingen wäre ein möglicher Streckenverlauf für den Radschnellweg rund 10 Kilometer. „Die Machbarkeit ist der besondere Reiz dieser Strecke für den Radschnellweg von Ratingen bis Düsseldorf.“ so Susanne Stocks, Fraktionsvorsitzende der Ratingen Grünen, „Optional kann der Radschnellweg entlang der Bahn bis nach Lintorf weiter geführt werden. So können an den Radschnellweg auch die Ortsteile Lintorf, Tiefenbroich, West und Mitte angebunden werden. Sogar der weitere Schritt nach Norden mit Anbindungen zum Zentrum Duisburgs und zum zukünftigen Radschnellweg Ruhr sollte mit eingeplant werden,“ macht Susanne Stocks gleich weitere Zukunftsperspektiven deutlich. Für das Jahr 2013 schreibt die rot-grüne Landesregierung einen Wettbewerb für Radschnellwege aus. Im Rahmen des Aktionsplans Nahmobilität plant das Land in jeder Region einen Radschnellweg zu realisieren. Die Grünen aus Düsseldorf, Neuss und Ratingen wollen, dass sich die Städte an dem Wettbewerb des Landes mit dem Radschnellweg von Düsseldorf bis Ratingen beteiligen. „Gerade vor dem Hintergrund des immer größerer werdenden Interesses an Pedelecs und E-Bikes,“ so Hermann Pöhling grüner Vorsitzender des Ratinger Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt, „ist ein Ausbau des Radwegenetzes und die Realisierung von Radschnellwegen geboten. Durch eine gemeinsame politische Initiative zur Teilnahmen an dem Wettbewerb wollen wir die Zusammenarbeit von Ratingens mit den Städten Düsseldorf und Neuss auf den Weg bringen.“ Das Ergebnis der Testfahrt am 19.-10.2012 ist hier skizziert, Erläuterungen siehe unten: Start am S-Bahnhof Wehrhahn, nach Norden die Toulouser Allee entlang. Dies ist eine kaum genutzte vierspurige Stadtstraße, die schnell beidseitig entsprechend breite Fahrradstreifen jeweils als straßenbegleitender Einrichtungsradweg erhalten kann. Ein weiterer Ausbau des Radschnellweges nach Norden zur entstehenden Fachhochschule ist einfach möglich und wünschenswert. Nach Süden in Richtung Hauptbahnhof wären ehem. Bahntrassen zu prüfen, ggf. können ehem. Unterführungen genutzt werden. Ab der Toulouser Allee bietet sich die Verbindung Grunerstraße und Brehmstraße an. Von dort trifft man auf die breite und bereits zum großen Teil mit hervorragenden Radwegen versehene Sankt-Franziskus-Straße, deren Brücke über die Güterzugstrecke für Fahrräder gesperrt ist. Doch der Weg unter der Brücke hindurch ist passierbar, anschliessend bitet sich die Unterführung unter der S-Bahn hindurch an. Ein kurzes Stück die Helmut-, und Westfalenstraße entlang trifft man auf den S-Bahnhof Rath. Genauso wie auf der Gruner-, und Brehmstraße besteht hier Optimierungsbedarf. Vom S-Bahnhof Rath ist eine Route unmittelbar westlich der Westbahnstrecke als Zweirichtungsradweg zu prüfen. Unmittelbar westlich der Bahn besteht tatsächlich eine Möglichkeit in der Verlängerung des Mühlenbroich über die A44 zu kommen. Der radschnellweg würde dann weiter unmittelbar neben der Bahn nun bereits in Ratingen am Waldrand entlang bis zum Meygner Busch geführt werden. Zwischen dem Neubaugebiet Felderhof und Bahn geht es nun weiter nach Möglichkeit unter Volkardeyer-Str. hindurch auf die Sandstraße und weiter zum Westbahnhof. Von dort könnte es entweder weiter unmittelbar entlang der Bahn oder entsprechend als Radschnellweg ausgebaut auf dem Blyth-Valley-Ring nach Ratingen-Lintorf gehen. Mit einfachen Optimierungen der in den Ortsteilen bereits bestehenden Radwege als Zuwege wären Lintorf, Tiefenbroich, Mitte und West an den Radschnellweg angebunden. In unserer Nachbarstadt Heiligenhaus sieht man Radwege als Standortvorteil und Wirtschaftsförderung, siehe Rheinische Post vom 11.10.2012: Zugpferd Panoramaradweg Kriterien für Radschnellwege, Quelle Verkehrsministerium NRW: -Auszug- Folgende allgemeine Qualitätskriterien für Radschnellwege wurden von einem Expertengremium unter Leitung des Verkehrsministeriums NRW definiert: • Wünschenswerte Mindestlänge von 5 Kilometern • Weitestgehende Bevorrechtigung/ planfreie Führung an Knotenpunkten, Priorisierung durch Lichtsignalanlagen (grüne Welle) • Trennung zwischen Rad- und Fußverkehr • Steigungsarm • Wegweisung nach den Hinweisen zur Wegweisenden Beschilderung für den Radverkehr in NRW • Innerorts Beleuchtung (Außerorts wünschenswert) • Regelmäßige(r) Reinigung und Winterdienst • Freihalten von Einbauten (Ausnahme Querungshilfen für den Fußverkehr) • Service (evtl. Luftstationen, Rastplätze mit Abstellanlagen, punktuelle Überdachung als Regenschutz, etc.) Folgende Führungsformen stehen auf Radschnellwegen zur Verfügung: • Zweirichtungsradweg (eigenständig geführt) Breite: 4,0 m; Markierung: Leitlinie (unterbrochener Schmalstrich), Radfahrbahnbegrenzung (durchgehender Schmalstrich), erhöhte Nachtsichtbarkeit bei Nässe (Typ II); Oberflächenmaterial: i.d.R. Asphalt; Kurvenradien: 20m (außerorts), angepasst an die örtlichen Gegebenheiten (innerorts) • Einrichtungsradwege (straßenbegleitend) Breite: 3,0 m (netto); Markierung: Radfahrbahnbegrenzung (durchgehender Schmalstrich), erhöhte Nachtsichtbarkeit bei Nässe (Typ II); Oberflächenmaterial: i.d.R. Asphalt; alternativ Pflaster (ungefast); Trennung zur Kfz-Fahrbahn: baulich; Kurvenradien: angepasst an die örtlichen Gegebenheiten • Zweirichtungsradweg (straßenbegleitend) Breite: 4,0 m (netto); Markierung: Leitlinie (unterbrochener Schmalstrich), Radfahrbahnbegrenzung (durchgehender Schmalstrich), erhöhte Nachtsichtbarkeit bei Nässe (Typ II); Oberflächenmaterial: i.d.R. Asphalt; alternativ Pflaster (ungefast); Trennung zur Kfz-Fahrbahn: baulich; Kurvenradien: angepasst an die örtlichen Gegebenheiten • Radfahrstreifen Breite: 3,0 m (zzgl. Sicherheitstrennstreifen); Markierung: nach ERA; Oberflächenmaterial: Asphalt; Kurvenradien: angepasst an die örtlichen Gegebenheiten • Fahrradstraße Breite: 3,0 m (zzgl. Sicherheitsräume zum Parken) im Einrichtungsverkehr, 4,0 m (zzgl. Sicherheitsräume zum Parken) im Zweirichtungsverkehr; Oberflächenmaterial: Asphalt; Kurvenradien: angepasst an die örtlichen Gegebenheiten • Tempo 30-Zone/ -Straße In der Regel umzuwandeln in eine Fahrradstraße ansonsten Führung des RSW mit Vorrang Der gesamte Kriterienkatalog mit Vorbemerkung des Ministeriums
Vielen Dank für die ausführliche Mitteilung. Ich bin begeisteter e-bike-Fahrer und würde mich über eine schnelle Radverbindung nach Düsseldorf sehr freuen. Viel Erfolg für das Projekt!
GRÜNE fordern besseren Schutz von Igeln 30. August 202430. August 2024 Igel gehören zu den geschützten Arten mit deutlich rückläufigen Beständen. Leider fallen die nachtaktiven Tiere häufig Mährobotern zum Opfer. Mit der einfachen Maßnahme, die Geräte nur tagsüber einzusetzen, ließe sich diese Gefahr erheblich reduzieren, so die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Ratinger Stadtrat und fordert die Verwaltung auf, Maßnahmen zum Schutz der Tiere zu ergreifen. Aus vielen Gärten sind Mähroboter nicht mehr wegzudenken, reduzieren sie doch erheblich den Zeitaufwand bei der Gartenpflege. Werden sie allerdings […]
GRÜNE sehen Ratinger Ergebnis beim Hitzecheck differenziert 6. August 20246. August 2024 Die Ergebnisse einer aktuellen Auswertung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) von Versiegelungsgrad und Anteil der Grünflächen in deutschen Städten mit über 50.000 Einwohnern sorgen in der Ratinger Politik und Verwaltung für Begeisterung: Deutschlandweit betrachtet landet Ratingen auf dem zweiten Platz hinter Detmold und besteht damit den Hitzecheck. Ute Meier, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Klima, Naturschutz und Nachhaltigkeit, ordnet das Ergebnis ein: „Ratingen ist insgesamt eine sehr grüne Stadt und die DUH bestätigt dies. Seit Jahren […]