Verdecktes Koalitionsangebot an die Grünen?

Zum wiederholten Male macht die Ratinger CDU Vorschläge zum Flughafen, die aus dem Handlungskonzept der GRÜNEN im Landtag stammen. Will die CDU signalisieren, dass die Haltung zum Flughafen kein Hinderungsgrund für eine mögliche Koalition sein würde? Die Position der CDU ist ja durchaus schwierig. Im Land ist sie Flughafenbefürworter, in Ratingen dagegen. Vielleicht ist es aber auch wie bei den Brexit-Befürwortern: “Was schert mich mein Geschwätz von gestern.”

Die GRÜNEN im Landtag sagen: „Luftverkehr ist ein wichtiger Bestandteil der gesellschaftlichen Mobilität und der Logistik. Gleichzeitig schafft er durch Lärm und Abgase erhebliche Belastungen für Mensch und Umwelt. Fliegen ist weiterhin die klimaschädlichste Möglichkeit der Fortbewegung. Es muss endlich Schluss sein mit dem uneingeschränkten Protektionismus für diesen Verkehrsträger.“

Wie das geht? Dazu sagt Arndt Klocke, Grünen-Sprecher für Verkehrs-, Bau- und Wohnungspolitik im Landtag: „Die Verlagerung von Flugverkehr auf die Schiene und die Verteuerung der Flüge durch Einbeziehung externer Lärmkosten über eine Lärmabgabe sollen die nicht notwendigen Flüge reduzieren. Dies wird Veränderungen für alle Flughäfen bedeuten. An den großen Flughäfen sollen die hochwertigen und für den Standort NRW wichtigen Verbindungen Priorität haben.“

So plädieren auch Mareike Wingerath als Ratinger grüne Parteivorsitzende und Hermann Pöhling als Fraktionsvorsitzender dafür, Flugkapazitäten von Düsseldorf auf die bei weitem nicht ausgelasteten Regionalflughäfen im Lande zu verteilen. Eine Ausweitung der Flugkapazitäten sei absolut überflüssig und für die Anwohner schädlich.