Grüne: VRR-Knalleffekt!

Foto: Seltener Besuch in Ratingen, Niederflurbahn NF6 in Ratingen Mitte, by Dietmar Wolf

Am Mittwoch, dem 04.12.2019 beschloss der VRR-Verwaltungsrat auf grüne Initiative hin einstimmig, dass sich der VRR um das Bundesprogramm Klimaschutz bewirbt. Ziel ist eine radikale Preissenkung auf zwei einfache und günstige Tarife:
Nur noch Stadt bzw. Kreis als
> Preisstufe 1 (Einzelticket 2 €, Monatskarte 50 €) für den Bereich der Kommune z.B. Ratingen
> Preisstufe 2 (Einzelticket 4 €, Monatskarte 80 €) für den gesamten Verbundraum, also z.B. bis nach Dortmund.
Daneben gäbe es weiterhin die bewährten Schoko-/Young-/Semester- und Sozialticket sowie den e-Tarif; auch hier müsste es deutlich günstiger werden als bislang gedacht.

„Das wäre ein Knalleffekt für den ÖPNV in NRW !“ sagt Christian Otto, verkehrspolitischer Sprecher der Ratinger Grünen, „der Bund müsste laut VRR-Informationen rund 200 Millionen Euro aus seinem Förderprogramm zuschießen.“ Unabhängig von der Frage, ob der VRR den Zuschlag erhält, zeigt sich, was möglich wäre, sagen die Grünen. 

Der Charme der VRR- Bewerbung liegt nach Ansicht der Ratinger Grünen auch im überregionalen Ansatz, der allen Pendelnden im Verbundraum zugute kommt. „Eine Verkehrswende ist nur möglich mit einem preiswerten und qualitativen ÖPNV,“ ergänzt Edeltraud Bell, grüne sachkundige Bürgerin, „der Schritt des VRR geht in die richtige Richtung. Nur mit einer solchen Angebotsverbesserung können die Pendlerinnen und Pendler von und nach Ratingen gewonnen werden, das Automobil stehen zu lassen.“
„Die Vorteile liegen auf der Hand,“ sagt Christian Otto, „bei weniger Autofahrten verbessert sich die Luftqualität in den Innenstädten und der Straßenraum kann gerechter aufgeteilt werden. Man gewinnt dadurch mehr Aufenthalts- und Lebensqualität für die Bevölkerung.“

Hintergrundinformationen:

„Klimaschutzprogramm 2030: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr als Modellregion zur Stärkung des Nahverkehrs“ , eine Vorlage des VRR:
https://www.vrr.de/fileadmin/user_upload/bild/Presse/Zusatzinfo_Pressemeldungen/Klimaschutzprogramm_2030.pdf?fbclid=IwAR3d1sgshxCj5JSLSzgUUPBhGwlImKMObRUaOL1ZudeRkUtFuBHTOZ6Xy-A