Waldspaziergang mit waldpolitischem Sprecher Gregor Kaiser (MdL)

Foto: E. Bell

Auf Anregung der GRÜNEN Fraktion hat die Bürgerinitiative Waldfreunde das Besuchsangebot von Gregor Kaiser, waldpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion und selbst Waldbauer im Sauerland, angenommen und zu einem Talk in Ratingen-Ost auf der Hahnerheide eingeladen. Die Bürgerinitiative war zahlreich vertreten, außerdem Dr. Piest und Herr Gödecke von der Spee’schen Forstverwaltung und natürlich GRÜNE Ratsmitglieder und sachkundige Bürger.

Das Fällen von alten Bäumen, vor allem Buchen, war eines des Hauptthemen. Gründe können die Verkehrssicherungspflicht sein, wenn ein sturzgefährdeter Baum direkt an einem Spazierweg steht, das Lichten einer Baumgruppe, damit die übrigen Bäume besser gedeihen, oder schlicht die Notwendigkeit, den Baum zu ernten. Denn Gregor Kaiser machte klar, dass es auch in Zukunft Bewirtschaftung von Wäldern geben müsse, um den Waldeigentümern – 65 % des deutschen Waldes ist in Privatbesitz – das wirtschaftliche Überleben zu ermöglichen. Das GRÜNE Konzept lautet naturnahe Dauerwaldbewirtschaftung. Das bedeutet, dass in einem Wald Bäume aller Alterstufen zu finden sein sollen, die sukzessive einzeln entnommen werden können, ohne dass Kahlflächen entstehen. Der Umbau zu einem Laubmischwald ist allgemeiner Konsens.

Dr. Piest sprach die Ökosystemleistung des Waldes an, die von seiten der Politik nicht honoriert würde. Gregor Kaiser verwies auf das Förderprogramm des Landes, das Waldbauern bezuschusst, wenn sie einzelne Flächen nicht bewirtschaften, gestand aber Handlungsbedarf ein. Möglichkeiten bietet die anstehende Novelle des Bundeswaldgesetzes und des sich daraus ergebenden Landeswaldgesetzes, welches die Grundlage bilden soll für Boden-, Biodiversitäts- und Klimaschutz in der Waldbewirtschaftung. Spätestens die Diskussion um das Landeswaldgesetz ist ein Anlass, Gregor Kaiser erneut nach Ratingen einzuladen.