Antrag: Sachstand Städtepartnerschaft

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beantragt zur Sitzung des Rates am 21.06.2022 den Tagesordnungspunkt

Sachstand Städtepartnerschaften

Die Stadt Ratingen ist in den letzten Jahrzehnten Partnerschaften mit 7 Städten eingegangen, die nach wie vor bestehen: national mit Beelitz (Land Brandenburg) und international mit Gagarin (Russland), Kokkola (Finnland), Le Quesnoy und Maubeuge (Frankreich), Vermillion (South Dakota, USA) und Wuxi/Huishan (China).
Es fanden zahlreiche Begegnungen auf offizieller und privater Ebene statt, es gab ein Jugendaustauschprogramm mit den französischen Partnerstädten und den regelmäßigen Besuch amerikanischer Studentengruppen aus Vermillion, Ratinger Chöre traten in Kokkola auf und umgekehrt, um nur einige Beispiele zu nennen. Diese Kontakte wurden auf beiden Seiten immer als sehr befriedigend und bereichernd empfunden, öffneten den Blick auf andere Kulturen und ließen enge Freundschaften entstehen.
Die Städtepartnerschaften wurden in den letzten Jahren nicht mehr gepflegt, schon vor Corona gab es sehr selten Reisen von politischen Vertretungen, geschweige denn von der Stadt organisierte Begegnungen von Jugendlichen oder gemeinsame kulturelle Veranstaltungen.
Im März fand eine privat organisierte Reise nach Maubeuge statt, die auf die Initiative von VHS-Teilnehmer*innen zurückging. Sie hatte einen halboffiziellen Charakter durch die Teilnahme der 2. Stellvertretenden Bürgermeisterin, Frau Esser, und durch den Empfang der deutschen Gruppe durch den Bürgermeister von Maubeuge. Von französischer Seite wurde großes Interesse an einem intensiveren Kontakt mit Ratingen geäußert und angeregt, das Jugendaustauschprogramm aus den 80er und 90er Jahren wiederzubeleben.
Gerade vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine ist es umso wichtiger, die bestehenden Städtepartnerschaften mit Leben zu füllen. Sie fördern gegenseitiges Verständnis, Respekt und Vertrauen zwischen den Völkern.

Wir bitten daher um einen Sachstandsbericht,

  • welche offiziellen Kontakte in welcher Form noch bestehen,
  • ob es Pläne, Initiativen und Projekte für die nächste Zeit gibt,
  • wann die Stelle, die für die Pflege der Städtepartnerschaften zuständig ist, wieder besetzt wird.

Mit freundlichen Grüßen

Edeltraud Bell, stellv. Fraktionsvorsitzende
Barbara Esser, Ratsmitglied