GRÜNE erreichen Verbesserungen rund um den städtischen Baumbestand

Bild: gregovish/PIXABAY

Mit ihren Anträgen hatte die GRÜNE Fraktion in der letzten Sitzung des Umweltausschusses den Fokus auf Baumfällungen und Baumpflanzungen an Straßen und in städtischen Grünflächen gelegt. „Immer wieder erreichen uns verständnislose bis verärgerte Anrufe und Mails von Bürgerinnen und Bürgern, die mal wieder völlig überrascht von Fällungen sind und besorgt, ob eine Ersatzpflanzung stattfindet“, so schildert Edeltraud Bell, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN, den Anlass für die Initiative der GRÜNEN. Dem digitalen Baumkataster könne man zwar entnehmen, wo ein Baum gefällt werden solle, aber nicht den Grund und wann und wo eine Ersatzpflanzung stattfindet. Diese Informationen werden künftig ergänzt, so die Zusage des Grünflächenamts. Außerdem  soll es einen jährlichen Bericht geben, in dem die Fällungen und Ersatzpflanzungen bilanziert werden.

Auch war den GRÜNEN wichtig zu erfahren, wie Neu- und Ersatzpflanzungen durchgeführt werden, um bei zunehmend trockenen Sommern möglichst gute Voraussetzungen zu schaffen, damit die Jungbäume richtig anwachsen und sich ausreichend mit Grundwasser versorgen können. Die Verwaltung bestätigte, dass die bereits 2019 angekündigte Richtlinie zur Anpflanzung von Straßenbäumen mittlerweile in Kraft getreten sei. Das bedeutet, dass für Investoren und Verwaltung die verbindliche Regelung gilt, dass Straßenbäume in eine Pflanzgrube von mindestens 15 m³ gesetzt werden müssen. Ergänzend werden Gießringe und Wassersäcke angebracht und Jungbäume künftig fünf Jahre lang statt wie bisher drei Jahre lang gewässert.

Weiterhin forderten die GRÜNEN die Verwaltung auf zu prüfen, wo Miniwälder, sogenannte Tiny Forests, in der dicht besiedelten Innenstadt und in den Gewerbegebieten angelegt werden können, um die Stadt abzukühlen und die Artenvielfalt zu fördern. Diese Idee macht gerade Furore in diversen Städten, so auch in den Nachbarstädten Düsseldorf und Essen, und rief sogar den WDR auf den Plan, der auf der Schützenstraße einen Beitrag für die Lokalzeit mit der GRÜNEN Vorsitzenden des Umweltausschusses Ute Meier drehte. Die Verwaltung nahm diese Anregung auf und sagte eine Prüfung im Rahmen der Erstellung des Freiraumentwicklungsplans zu.

Das Engagement der GRÜNEN für eine positive Baumbilanz, die auch berücksichtigt, dass es jahrelang dauert, bis ein neu gepflanzter Baum die gleiche Ökoleistung und CO2-Bindung wie ein alter gefällter Baum erbringt, wurde allerdings nicht von den anderen Fraktionen geteilt. Sie lehnten den Antrag der GRÜNEN ab, dass die Anzahl der Ersatzpflanzungen vom Stammumfang des gefällten Baumes abhängig sein soll. „Wenn so ein dicker alter Baum mit mehr als 2,50 m Stammumfang gefällt wird, dann wäre es nur angemessen im Sinne der Klimaschutzziele, wenn dafür drei neue Bäume gepflanzt würden. So verfahren andere Städte wie Mettmann und Düsseldorf“, bedauern Edeltraud Bell und Ute Meier.