GRÜNE für klimafittes Quartier und bezahlbares Wohnen 20. März 202320. März 2023 | Jan Kubisch Foto: GRÜNE Ratingen Zuletzt im Stadtentwicklungsausschuss und bald im Hauptausschuss und im Rat wird über die Aufstellung des Bebauungsplans für die Grundstücke an der Mülheimer Straße mitten im Zentrum von Ratingen entschieden. Hier soll ein neues Wohngebiet entstehen. „Wir begrüßen die Nachverdichtung an der Mülheimer Straße, für uns gilt in der Stadtplanung immer das Prinzip Innenentwicklung vor Außenentwicklung“, so der Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses Christian Otto. Die GRÜNEN wünschen sich, dass bei der Weiterentwicklung der Planung die Grundsätze der grünen Stadt der Zukunft beachtet werden. Ökologisches energieeffizientes Bauen ist mittlerweile schon Standard, aber dafür muss bei der Planung auf Dachform und Ausrichtung der Gebäude geachtet werden. Frischluftschneisen sollen erhalten bleiben. „Ziel sollte sein, die Neuversiegelung auf das Notwendigste zu begrenzen, und dabei möglichst viele der großkronigen Bäume zu erhalten“, betont Edeltraud Bell, umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion. Bäume würden für Beschattung und Kühlung im Innenhof und auf dem geplanten Spielplatz sorgen. Das Niederschlagswasser sollte gepuffert und verzögert abgeleitet werden nach dem Prinzip der Schwammstadt. „Doppelnutzungen sollen mitgedacht werden. So kann eine unversiegelte abgesenkte Fläche bei Starkregen das Oberflächenwasser aufnehmen und ansonsten als Spielwiese dienen“, ergänzt Edeltraud Bell. Die GRÜNEN erwarten, dass die seit kurzer Zeit für Ratingen vorliegende Klimaanalyse herangezogen wird, um das neue Quartier an die Klimafolgen anzupassen. „Es gibt einen gültigen Ratsbeschluss, dass bei neuer Wohnbebauung mindestens 30 Prozent geförderter oder preisgedämpfter Wohnraum entstehen muss“, so Ute Meier, stellvertretende Fraktionsvorsitzende. „Es ist sehr ärgerlich und nicht nachzuvollziehen, dass CDU, BU und FDP diesen Beschluss ignorieren und hier mitten in der Stadt preisgedämpftes Wohnen aktiv verhindern.“ Bei der Abstimmung im Stadtentwicklungsausschuss hat sich die GRÜNE Fraktion enthalten. „Wir teilen die Auffassung der SPD, dass 30 Prozent der Wohnfläche für öffentlich geförderten Wohnraum vorgesehen sein soll. Diesem Antrag ist der Ausschuss mehrheitlich nicht gefolgt, obwohl es einen entsprechenden Ratsbeschluss gibt“, bedauert Christian Otto.
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