Innenstadt nachhaltig begrünen

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

für den Bezirksausschuss Mitte und Folgeausschüsse beantragen wir folgenden Tagesordnungspunkt:

Innenstadt nachhaltig begrünen

Die Ratinger Innenstadt ist sehr verdichtet. In der Fußgängerzone und innerhalb des Rings gibt es nur Einzelbäume, keine Gärten oder Beete und nur wenige meist mit immergrünen Insekten feindlichen Sträuchern bepflanzte Pflanzkästen.

Das Stadtbild dominieren vielerorts versiegelte Flächen und kahle Mauern, so z.B. in der Sackgasse und der Verbindungsgasse Am Alten Steinhaus, rund um die Kirche St. Peter und Paul oder Teilen der Bechemer und Düsseldorfer Straße.

Es bestehen jedoch Möglichkeiten:

  • Streifen entlang von Hauswänden zu entsiegeln und dort einen auch für Fassadenbegrünung geeigneten Pflanzstreifen anzulegen, oder
  • Pflanzkästen vor Hauswänden, auf Plätzen oder in „toten Ecken“ in den Gassen der Altstadt aufzustellen.

Wir schlagen vor, dass die Stadt diese Möglichkeiten sowie die Anschaffung von Pflanzkästen und deren kostenlose zur Verfügung Stellung für Bürger*innen prüft. Einige Bürger*innen zeigten bereits Interesse, eine heimische, Insekten freundliche Bepflanzung vorzunehmen und dauerhaft im Zuge einer Patenschaft zu pflegen. Mit einem derartigen Konzept würde Ratingen einen weiteren Beitrag im Sinne der Klimafolgenanpassung, der Artenvielfalt sowie zu einem besseren Mikroklima innerhalb der Altstadt leisten, wie auch die Innenstadt für Besucher*innen und Einheimische durch ein freundlicheres Erscheinungsbild attraktiver gestalten. Pflanzkästen haben den Vorteil, jederzeit für Pflege- oder Baumaßnahmen und ggf. Veranstaltungen vorübergehend zur Seite geräumt werden zu können.

Beschlussvorschlag:

Die Stadt möge mit dem Ziel eines Begrünungskonzepts für die Altstadt prüfen, welche Flächen für eine Entsiegelung und/oder das für Bürger*innen kostenfreie Aufstellen von Pflanzkästen geeignet sind, welche Möglichkeiten der Veröffentlichung auf einer digitalen Karte bestehen, wie es im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit möglich ist, interessierte Bürger*innen für einen Patenschaftsvertrag zu gewinnen.

Die Verwaltung wird gebeten, dem Ausschuss das Prüfungsergebnis mit Darstsellung der Kosten zur Beratung vorzulegen.

Mit freundlichen Grüßen
Edeltraud Bell, stellv. Fraktionsvorsitzende
Monika Deprez, Ratsmitglied
Michael Schäfer, sachkundiger Bürger